Yoga => Atmen, Bewegen, Entspannen
Das Wort Yoga, manchmal versehentlich auch "Joga" geschrieben, kommt aus dem indischen Sanskrit und bedeutet "Einheit, Harmonie". Die Praxis des Yoga bewirkt eine Harmonisierung von Körper, Geist und Seele. Sie führt zu einer Bewusstwerdung der ursprünglichen Einheit und Verbundenheit mit dem gesamten Kosmos.

Wenn im Westen vom Yoga gesprochen wird, meinen wir damit i. d. R. den "Hatha Yoga". Im Prinzip ist Hatha Yoga ein Überbegriff für körperbezogenes Yoga.
Der Fokus liegt auf der Harmonisierung des Körpers. Die folgenden fünf Säulen des Hatha Yogas, auch die fünf Schätze des Hatha Yogas genannt, fördern diese Balance mit Hilfe von:

Körperübungen (Asanas)
Atemübungen (Pranayamas)
Entspannung und Meditation
Gesunde, vollwertige Ernährung
Positives Denken 

Mit dem Überbegriff "Positives Denken" ist hier vor allem das Beachten der folgenden 12 geistigen Gesetze menschlicher Lebensführung gemeint:

  1. Das Gesetz der Reinheit
  2. Das Gesetz der Achtsamkeit
  3. Das Gesetz der geistigen Nahrung
  4. Das Gesetz des Verstehens
  5. Das Gesetz des Loslassens
  6. Das Gesetz der inneren Kraft
  7. Das Gesetz des Mitgefühls
  8. Das Gesetz der Wahrhaftigkeit
  9. Das Gesetz des Gebens
  10. Das Gesetz rechten Handelns
  11. Das Gesetz des rechten Umgangs mit „Problemen“
  12. Das Gesetz der Verbindung mit der Quelle

Schon die alten Yogis kannten den Zusammenhang von körperlicher und geistiger Gesundheit. Der Hatha-Yoga-Weg eignet sich gut für einen Einstieg in das ganzheitlich ausgerichtete Yoga-System.

Yoga unterstützt uns dabei, unseren beruflichen & privaten Alltag mit mehr Leichtigkeit und Lebensfreude zu gestalten. Wir fangen an, das Leben wieder zu lieben und zu feiern.

Durch bewusstes Atmen bringen wir wieder mehr Lebensenergie (Prana) in unser System.
Wir Bewegen den gesamten Körper und verbessern unsere Haltung (innen und außen).
Wir lernen wieder zu Entspannen, unsere Mitte zu finden und selbstbewusster zu leben.

Hatha setzt sich aus den beiden Silben „ha“ und „tha“ zusammen, was soviel heißt wie „Sonne“ und „Mond“ bedeutet; ein Synonym für die polare Welt (in der wir leben) Frei interpretiert können wir auch sagen: Dann, wenn sich Gegensätze vereinen, findet Yoga statt. Oder auch: Der Hatha-Yoga strebt die Transzendenz der Polarität an.

Weitere Yoga-Stile:

Ashtanga Yoga
Das Wort Ashtanga stammt aus dem Sanskrit. Es bedeutet so viel wie „8 Glieder“. Dieser Yogastil liegt dem Begründer Sri K. Patthabi Jois zugrunde, der wiederum Schüler von T. Krishnamacharya war. Im Ashtanga Yoga – einem der beliebtesten Yogastile in Österreich – werden bestimmte Übungsserien immer in der gleichen Reihenfolge praktiziert. Für den Körper besonders anstrengend sind die fließenden Übergänge von einer Übung in die andere.

Hormonyoga
In den 1990er Jahren entwickelte die brasilianische Psychologin und Yogalehrerin Dinah Rodrigues  Dinah Rodrigues  das sog. „Hormonyoga“. Hier werden Trainingszyklen mit Übungen aus dem Hatha-Yoga, dem Kundalini-Yoga, Atemtechniken, Visualisierungen und tibetischen Energieübungen kombiniert – vor allem, um den weiblichen Hormonhaushalt zu regulieren.
Eine wunderbare Praxis für alle Frauen, die sich dem Einfluss der Hormone mehr und gezielt widmen wollen, um ihre körperliche, psychische und seelische Gesundheit zu fördern.

Integraler Yoga
Wie der Name schon verrät, handelt es sich hier um einen integralen, um einen ganzheitlichen Yoga-Stil, der vor allem von Swami Satchidananda (1914-2002), Schüler von Swami Sivananda, geprägt wurde. Hier wird das Ziel verfolgt, die Werte aller bestehenden 6 Yogawege möglichst gleichwertig im Leben zu entwickeln – zu den 6 Yogawegen zählen Hatha Yoga, Kundalini Yoga, Karma Yoga, Jnana Yoga, Bhakti Yoga und Raja Yoga.

Iyengar Yoga
Ausgesprochen „ei-jengar-Yoga“ basiert dieser Yogastil auf den Lehren von B.K.S Iyengar, der seinerseits Schüler von …. war (siehe Vini-Yoga). Dieser Stil konzentriert sich ganz besonders auf die genaue und klare Ausrichtung des Körpers. Prägend für diesen Stil ist der Einsatz von Hilfsmitteln wie Yogablöcken, Gurten und ähnlichem, um eben jener Ausrichtung gegebenenfalls nachzuhelfen. Ist die genaue Ausrichtung gefunden, werden die Übungen meist länger gehalten, um der Wirkung der Asana nachspüren zu können.
Dieser Stil ist für Menschen geeignet, die Wert auf Genauigkeit legen. Besonders Anfänger/innen sei die eine oder andere Iyengar Yoga-Stunde empfohlen, um die genaue Praxis einer Asana zu erlernen.

Yin Yoga
Ein Yogastil, bei dem es eher sanft zugeht. Entwickelt wurde er von Paul Grilley. Im Yin Yoga werden die Yoga Positionen für längere Zeit passiv gehalten. Durch das lange Verweilen in den Asanas werden sowohl Muskel- als auch Bandapparat, sowie das tiefe Bindegewebe, bestimmte Meridiane, die Gelenke und der gesamte Energiefluss im Körper angesprochen.

Kundalini Yoga
Der Stil des Kundalini Yoga widmet sich sehr stark den geistigen, spirituellen und energetischen Aspekten der Yogapraxis und wurzelt in den Lehren des Yogi Bhajan. Ziel ist es im Kundalini Yoga mittels Köperübungen und Atemtechniken die sogenannte Kundalini Energie zu aktivieren. Die Übungen im Kundalini Yoga werden auch Kriyas genannt. Dieser Stil eignet sich für Menschen, die ihre körpereigenen Energien mehr und bewusster nützen sowie stärker in die spirituellen Aspekte des Yoga eintauchen wollen.

Karma Yoga
Übersetzt werden kann „Karma Yoga“ in etwa mit „Yoga der Tat“ bzw. „Yoga des Handelns“. Karma Yoga ist einer der vier Hauptpfade im Yoga und bedeutet, sein Tun einer höheren Sache zu widmen oder zumindest, das eigne Ego hinten anzustellen. Im Endeffekt könnte man Karma Yoga mit Freiwilligenarbeit oder einem Freiwilligendienst vergleichen – mit einem Dienst, der nicht unmittelbar nach Belohnung oder Ausgleich sucht.

Yoga Nidra
Yoga Nidra ist eine sanfte, systematische Methode, um zu tiefer Entspannung auf mentaler, emotionaler und körperlicher Ebene zu gelangen. Yoga Nidra wird auch als „Schlaf des Yogis“ bezeichnet. In diesem besonderen Zustand zwischen Wachen und Schlafen bleibt die innere Bewusstheit erhalten; körperliche, mentale und seelische Verspannungen können sich lösen und Blockaden abgebaut werden.
Als Gegenpol zu den eher dynamischen Yogastilen gewinnt Yoga Nidra in der heutigen schnelllebigen Zeit immer mehr an Bedeutung.
Mit sanften Körper- und Atemübungen aus dem Hatha Yoga bereiten wir uns Yoga Nidra vor. Dann lässt Du Dich mit Hilfe der klar strukturierten Anleitung in den Schlaf des Yogis führen.

Power Yoga
Der US-Amerikaner Bryan Kest hat seinen Yoga-Stil des Power Yoga aus dem Ashtanga Yoga heraus entwickelt. Im Unterschied zu Ashtanga Yoga werden im Power Yoga die Yoga-Positionen, Bewegungsabläufe und Atemtechniken den Yogis und Yoginis angepasst, während die Bewegungsabläufe und Positionen im Ashtanga Yoga gleich bleiben. Dieser Yoga Stil ist für Menschen, die es gerne kraftvoll und dynamisch im Yoga haben.

Sivananda Yoga
Sivananda Yoga ist der Yogastil, durch den die meisten Menschen mit Yoga beginnen. 1959 wurde das erste Sivananda Yoga Vedanta Center von Swami Vishnu-Devananda eröffnet, der ein Schüler vom berühmten Swami Sivananda war. Das Ziel dabei: Yoga als Weg, das Leben besser meistern zu können, an möglichst viele Menschen weiterzugeben. Sivananda Yoga hat sehr zur Bekanntheit von Yoga in Europa bzw. auf der ganzen Welt beigetragen und basiert auf für Prinzipien, u. a. Asanas, Meditation und Pranayama. In der Praxis der Asanas folgt Sivananda Yoga einer bestimmten Abfolge von 12 Yoga-Positionen.

Vinyasa Yoga
Der Begriff Vinyasa bedeutet, dass Atemfluss und Bewegungen (Asanas) im Einklang stehen. Das heißt, dass es beim Vinyasa Yoga eher bewegt und bewegend zugeht und viele Yogaübungen aneinander gereiht werden für eine bestimmte Abfolge. Der Sonnengruß im Yoga ist zum Beispiel eine typische Vinyasa Übung. Manchmal steht bei Studios oder Yogafestivals auch „Vinyasa Flow“ am Stundenplan, da die Bewegungen fließend ineinander übergehen.